Das Frühjahrskonzert der Gisela-Schulen berührte die Herzen der Besucher

Seit Tagen und Wochen schon waren Musiklehrkräfte und Schülerinnen in heller Aufregung: Das Frühjahrskonzert der Gisela-Schulen stand vor der Türe und es wurde fleißig geprobt, dabei ermahnt, gelacht und gestaunt. All die Mühe, aber auch die Begeisterung für die Musik erlebten die unzähligen Gäste, die alle Ecken und Enden der Niedernburger Kirche füllten. Schulleiter Dr. Markus Eberhardt hielt seine Begrüßung extra kurz, um die Musikerinnen nicht zu sehr auf die Folter zu spannen.

Eine Neuheit dieses Frühjahrskonzertes stellten die drei Moderatorinnen Laura Kinateder, Sophie Eckinger und Fiona Stütze (alle Q11) dar, die charmant durch den Abend begleiteten und augenzwinkernd aus dem Nähkästchen der Vorbereitungen plauderten. Den musikalischen Anfang machten die Jüngsten der Schule, die Instrumentalklasse G5, die erst seit einem knappen dreiviertel Jahr zusammen spielt, die aber mit dem „Fiddle-Kid-Rag“ zeigte, was in so kurzer Zeit möglich ist. Die Chorklasse R5 sang mit dem Lied „Tiritomba“ und glockenhellen Stimmen  danach den Frühling geradezu herbei.

Mit einer ganzen Menge unterschiedlicher Instrumente brachte die Instrumentalklasse R5 die Zuhörer mit dem „Polkaschwung“ zum Staunen. Bravourös bewältigte die Chorklasse G5 das schwierige Lied „Alle Dinge dieser Welt“ bevor sie mit dem Song „Wir sind alle Kinder dieser Welt“ mit dem berührenden Text für einen Gänsehautmoment sorgte. Die Volksmusikgruppe begeisterte die Gäste mit Leidenschaft und musikalischer Brillanz bei den Stücken „Kleiner böhmischer Reigen“ und „Original Rag“. Diese Gruppe hat mittlerweile einen so großen Bekanntheitsgrad, dass sie auch zu vielen außerschulischen Veranstaltungen eingeladen wird.

Vom Frieden in der Welt sang die Chorklasse G/R6 mit dem wehmütigen, aber hoffnungsvollen Lied „A world of peace and harmony“. Danach stieß die Instrumentalklasse G/R6 zu den Sängerinnen und dann ging es ab mit „Let`s twist again“ und einem kleinen Tänzchen am Altar. Lisa Wensauer, Q12, (Gesang) und Anna-Maria Wagner, Q11, (Klavier) stellten sich gemeinsam dem Publikum und trugen – trotz Abi-Zeit und Klausuren-Stress – „Colors of the wind“ vor, stimmgewaltig und virtuos! Mit „Sentimental Journey“ und „Bei mir bist du schön“ bewiesen die ChorAlle Singers, ein Zusammenschluss aus Eltern, ehemaligen Lehrkräften und einer Schülerin, dass auch ein vierzehntägiger Proberhythmus Bestleistungen hervorbringen kann.

Nach dem Weggang vieler Absolventinnen aus der Percussiongruppe im vergangenen Jahr haben sich fünf höchst motivierte und musikalisch überzeugende Schülerinnen aus G10b und G10a zusammengetan, die in der Percussion mit Power und Performance beeindruckten. Im Dunkeln, nur beleuchtet von einem Spot oder sogar nur von Schwarzlicht, rissen die Mädels mit „Talking Barrels“ und „Barrels Grove I“ die Zuhörer mit. Mitten in eine James-Bond-Szenerie entführte das Orchester die Besucher mit „Skyfall“ – so cool, so authentisch, so hinreißend!

Mit einem außergewöhnlichen Beginn verzauberte das Musikstück „Frühlingslaune“, das von Musiklehrerin Mihaela Paulus komponiert und arrangiert und von der Schulband vorgetragen wurde. Frühlingsgeräusche aus der Natur – anhand von Rhythmus-Instrumenten – wuchsen zu einer hoffnungsvollen und positiven Melodie an. „The sound of silence“ vom Instrumentalensemble Q11/12 lud ein zum Träumen und Dahinschmelzen und wirkte sowohl mit als auch ohne Begleitung der Stimmbildungsgruppe als Herzöffner! Ähnlich schmeichelte sich „Somewhere only we know“ von Stimmbildungsgruppe, Mittelstufenchor, Anna-Maria Wagner, Q11, Klavier, und Lehrer Markus Bahle, Saxophon, in die Herzen und rührte stimm- und soundgewaltig schier zu Tränen.

Als krönender Abschluss stand „I have a dream“ von Abba auf dem Programm, hauptsächlich intoniert von Marimba-Gruppe, Stimmbildungsgruppe, Mittelstufenchor und Instrumentalensemble. Aber alle Gäste waren eingeladen mitzusingen, was sich ganz viele nicht nehmen ließen. Ein tolles Bild und ein wunderbarer Eindruck zum Ende eines tollen Abends.

T.F.