Was für eine wunderbare Abwechslung: Mitten im Homeschooling bekamen die 7. und 8. Klassen der Gisela-Schulen – Realschule und Gymnasium – die Möglichkeit, nach Florida zu reisen. Und das auch noch in die Zukunft. Reiseleiterin war die Autorin Birgit Schmidmeier, die den Schülerinnen ihren Jugendroman „Ozeangefährten“ vorstellte.
Eine Autorenlesung per Videokonferenz, auf die Idee musste man erst einmal kommen. Als es so weit war, wurde schnell klar: Ist das einfach! Und warum machen wir so etwas nicht öfter? Rund 80 Zuhörerinnen waren der Autorin zugeschaltet und hatten die Möglichkeit, einen Blick in das aufwändig illustrierte Buch zu werfen.
Als erstes präsentierte Birgit Schmidmeier die Figuren ihres Romans: Da gab es Truncus, den Delphin, Hook, den Hai, Ma, die alte Meeresschildkröte, Chronos, den Meeres-Dinosaurier, Henry und Jenny, die Seepferdchen, Nikola, die Riesenkrake, Holly, die grüne Muräne und die zwei Hauptfiguren Gwen (Mutter) und Paul (Sohn), die See-Esel.
Schauplatz der Geschichte ist PSI-World in Florida, eine Art Meeresmuseum, in dem die Menschen interaktive Erlebnisse mit den Bewohnern und ihren besonderen Fähigkeiten erfahren können.
Die Tiere sind in PSI-World zwar sicher vor allen Umweltkatastrophen und vor ihren Jägern, die sie erlegen wollen, sie sind aber auch eingesperrt. Gerade für die riesigen freiheitsliebenden Meeresbewohner eine Katastrophe. Chefin von PSI-World ist Alexis Fischer, die eine recht zwiespältige Figur darstellt. Die Geschichte spielt im Jahr 2046, die USA haben die Weltherrschaft übernommen und regieren streng und diktatorisch über alle anderen Staaten.
Birgit Schmidmeier beantwortet in ihrer Geschichte viele Fragen: Was will Alexis Fischer bewirken? Was macht die Diktatur mit den Menschen und das Eingesperrtsein mit den Tieren? Wie geht es weiter mit dem Umweltschutz? Wie mit der Fridays for Future-Bewegung oder der Ernährung der Menschen in Zeiten des Bienensterbens?
Die Autorin hatte den Entwurf zu den „Ozeangefährten“ schon lange in der Schublade, erst nach einem Beinbruch, der sie zur Untätigkeit zwang, nahm sie ihr Herzensprojekt wieder auf, zeichnete alle Bilder selbst und nach viel Feilen und Überarbeiten waren die „Ozeangefährten“ fertig. Und die Niedernburgerinnen erlebten dank dieses Romans eine Stunde voller Abenteuer, Meer, Mitgefühl und dem Bekenntnis zu Tier- und Umweltschutz.
T.F.