
In den Gisela-Schulen Niedernburg wird Demokratie erlebbar gemacht
Die politische Bildung nimmt in Niedernburg seit jeher einen besonderen Stellenwert ein, damit möglichst viele junge Frauen sich am Ende ihrer Schullaufbahn aus Überzeugung für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einsetzen und aktiv am politischen Leben teilnehmen.
Echte Wahlen stellen dabei eine ideale Möglichkeit für die Schülerinnen von der fünften bis zur zwölften Klasse dar, Demokratie als Ort des Mitentscheidens zu erleben. Im vergangenen Schuljahr wurden die je drei Schülersprecherinnen am Gymnasium und an der Realschule deswegen das erste Mal nicht von der Klassensprecherinnenversammlung, sondern von allen Schülerinnen gewählt. Und in diesem Schuljahr wählten Gisela-Schulen erstmalig ein Schülerinnenparlament, in dem zentrale Fragen zur Schulhausgestaltung, zur Projektwoche oder zum sozialen und umweltschützenden Engagement diskutiert und mitentschieden werden. So haben die beiden Parlamente an Realschule und Gymnasium beispielsweise je 500 Euro, über die sie selbstständig verfügen können. Zudem entscheiden die Niedernburgerinnen, wohin die von den Schülerinnen durch zahlreiche Aktionen erwirtschafteten Spenden für karitative Zwecke hinfließen sollen.
Das im letzten Schuljahr erarbeitete Konzept überzeugte so klar, dass die Gisela-Realschule sogar eine von bayernweit 25 Modellschulen im Schulversuch „Schulparlamente stärken“ des Kultusministeriums ist.
Für die Teilnahme am Wettbewerb „Politikverdrossenheit? Nein, danke!“ des Landesschülerrates wurde von den Schülersprecherinnen und der Mini-SMV ein Video erstellt, in dem zentrale Aufgaben des Schülerinnenparlaments und die Modalitäten der Wahl kreativ und schülergerecht erläutert werden.
Die Mitwirkenden am Video haben sich über die Auszeichnung des Videos durch den Landesschülerrat sehr gefreut.
L.K.