Die schulpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag, Anna Schwamberger, war mit ihrer Mitarbeiterin Jessica Brandl zu Gesprächen in Niedernburg, um vor allem die Belange der BNE, der Bildung für nachhaltige Entwicklung, zu diskutieren. Dazu kamen auch drängende schulpolitische Probleme wie Personalnot auf den Tisch.

Schulleiter Dr. Markus Eberhardt kam zunächst auf die Tatsache zu sprechen, dass es in Grund- und Mittelschulen, aber auch in Förderschulen möglich ist, mithilfe einer Abordnung von staatlichen Schulen an Schulen unter privater Trägerschaft zu arbeiten. Schwamberger stellte klar, dass sie diese Forderung ganz klar unterstütze, da der staatliche Sachaufwandsträger überfordert würde, wenn Privatschulen aufgrund von Personalmangel geschlossen werden müssten. Eine dauerhafte Beurlaubung von Staatsbeamten, die bis zur Pensionierung an Privatschulen arbeiten, müsse auch für Realschulen und Gymnasien möglich werden.

Die verantwortlichen Lehrerinnen für BNE und Klimaschule in den Gisela-Schulen, Maria Steinbauer-Pichler und Martina Finnemann, wünschten sich eine Lehrplanverankerung für Bildungsinhalte im Sinne der nachhaltigen Entwicklung. Auch hier zeigte Anna Schwamberger ein offenes Ohr und versprach darauf zu drängen, dass die Bildung für nachhaltige Entwicklung als Erziehungs- und Unterrichtsziel im Artikel 1 des Unterrichtsgesetzes festgeschrieben wird. Dr. Eberhardt entwickelte gedanklich die Möglichkeit eine Stelle zu schaffen, die als eine Art Fachbetreuung für nachhaltige Entwicklung arbeite. In dieser Position sollten alle Fäden für nachhaltige Bildung zusammenlaufen und konkrete Lehrplanbezüge und -verbindungen in den verschiedenen Fächern und Jahrgangsstufen koordiniert werden.

Im Bereich der Klimaschule wies Dr. Eberhardt darauf hin, dass die Möglichkeit geprüft werde, eine Photovoltaikanlage auf uneinsehbaren Dächern der Gisela-Schulen zu installieren, um Sonnenenergie zu nutzen und Stromkosten zu reduzieren. Hier müsse jedoch noch mit dem Denkmalschutz gesprochen und Möglichkeiten ausgelotet werden.

Zudem kritisierte der Schulleiter, dass das Projekt digitale Schule, das ja ganz klar dabei helfe Papier zu sparen, nur für staatliche und nicht für private Schulen ausgelegt sei. In den Gisela-Schulen ist die 6. Jahrgangsstufe bereits mit Ipads ausgestattet, zwei weitere sollen dazu kommen, aber das können die Schulen mit ihrem Sachaufwandsträger nicht alleine stemmen. Die schulpolitische Sprecherin Anna Schwamberger nahm aus dem Gespräch viele wichtige Ideen mit nach München, die im Bildungsausschuss besprochen werden müssen.

T.F.