Schülerinnen der Gisela-Realschule lernen von Pflegeprofis und entwickeln Szenen

Pflege lernen? Pflege studieren? Mit diesen Überlegungen wurden die Schülerinnen der Gisela-Schulen Niedernburg an einem Schulvormittag konfrontiert, als Mitschülerinnen der 7. und 8. Klassen der Realschule szenisch verschiedene klassische Situationen aus dem Alltag der Pflege vortrugen. Als Zuschauer waren die Klassen R7c, R8a/b, G9a und G10a/b eingeladen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.
Mit dem Schulabschluss in der Tasche in einen Pflegeberuf einzusteigen, ist für viele ein ungewohnter Gedanke. Doch längst bieten sich für junge Menschen auch hier interessante Karrieremöglichkeiten, wie sieben Schülerinnen der Gisela-Realschule im Rahmen einer „szenischen Berufsberatung“ herausgearbeitet haben. Für die Show interviewten die Jugendlichen berufserfahrene Experten aus der Region, die in pflegerischen Gesundheitsberufen arbeiten. Es stellten sich zur Verfügung: Anna Stemp von der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Passau, Sarah Rosse vom Azurit St. Benedikt, Thomas Bruckner vom comitas Pflegedienst und Renate Wittmann von der Berufsakademie Passau.
Die schauspielernden Schülerinnen erhielten in intensiven Gesprächen mit den Praktikern einen Einblick in deren Berufsalltag. Danach setzten sie gemeinsam mit der Theaterpädagogin Jutta Röckelein dieses Wissen szenisch in Alltagsgeschichten und berührende Momente um, die verdeutlichen, wie wichtig dieser Beruf ist – aber auch, dass Pflege für Schüler mit höherem Schulabschluss eine spannende Option darstellen kann.
Jutta Röckelein dankte in diesem Zusammenhang den Gisela-Schulen für die Zusammenarbeit, allen voran Sylvia Breuherr, stellvertretende Schulleiterin der Realschule, Elisabeth Weber, Mitglied der Schulleitung, und Lehrer Thomas Heidgen. Um die Bedeutung des Theater-Vormittags für die Schülerinnen heraus zu stellen, war auch Birgit Seidler als Mitglied des Niedernburger Elternbeirates und als Vertreterin von Dr. Anton Spreitzer gekommen. Zudem informierte sich Lisa Fraunhofer von der Gesundheitsregion plus des Landkreises Passau über die Aktion.
Vor nicht langer Zeit wurden die Ausbildungsrichtungen Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zusammengeführt und bieten jetzt als „Generalistik“ neue Perspektiven für Realschülerinnen und zukünftige Abiturientinnen. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege wirbt für die neue Fachausbildung und fördert, mit ausdrücklichem Wunsch des Staatsministers, daher auch das Projekt an den Schulen im Freistaat.
T.F.