Grüne gewinnen knapp am Gymnasium, CSU-Triumph an der Realschule

Interesse an Politik wecken, die Schülerinnen dazu anregen, sich über die Positionen der Parteien zu informieren und darüber zu diskutieren – das waren die wesentlichen Ziele der Gisela-Schulen bei der Teilnahme an der vom Stadtjugendring organisierten U-18-Wahl. Und tatsächlich sah und hörte man in den Gängen und Klassenzimmern Niedernburgs zu Beginn des Schuljahrs viele Mädchen, die über Politik und die anstehende Landtagswahl sprachen.
Am 15. September war es dann soweit: Alle Schülerinnen des Gymnasiums und der Realschule ab der 8. Klasse, die noch nicht 18 Jahre alt sind, hatten die Möglichkeit, für ihre favorisierte Kandidatin oder ihren Kandidaten sowie eine Partei zu stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei über 80 %. Im Ergebnis beider Schulen zusammen ist die CSU mit 26,25 % die stärkste Partei, gefolgt von der SPD mit 18,89 % und den Grünen mit 13,27 %. Auch die FDP (12,68 %), die Linke (8,55 %) und die Freien Wähler (6,19 %) wären im Bundestag vertreten, die AfD (1,47 %) nicht.
Als Direktkandidat würde Andreas Scheuer (CSU) mit 30,01 % für den Wahlkreis Passau in den Bundestag einziehen.
Wenn man beide Schulen miteinander vergleicht, fällt auf, dass die CSU an der Realschule mit 31,35 % mit deutlichem Abstand die stärkste Partei ist und Andreas Scheuer mit 38,62 % den Wahlkreis eindeutig für sich entscheidet.
Am Gymnasium dagegen liegen die Grünen mit 22,67 % knapp vor der CSU und SPD (jeweils 20,67 %). Auch bei der Erststimme hat die Grünen-Kandidatin Stefanie Auer am Gymnasium die Nase vorn, hier erzielte auch die ehemalige Niedernburgerin Johanna Seitz (ödp) mit 15,33 % ein sehr gutes Ergebnis.
Für die Schülerinnen war es eine interessante Erfahrung, über Politik nicht nur zu diskutieren, sondern zusätzlich in einer geheimen Wahl abstimmen zu können. Das Niedernburger Ergebnis wurde von den Schülerinnen dann auch mit großem Interesse zur Kenntnis genommen und eifrig diskutiert.
LK