Die Achtung der Schöpfung und die Themenbereiche Nachhaltigkeit und Umweltschutz nehmen seit längerer Zeit großen Raum ein im Schulalltag der Gisela-Schulen Niedernburg. Ganz konkret zeigt sich das in verschiedensten P-Seminaren, in der Aufnahme als BNE-Modellschule oder in der Tatsache, dass Niedernburg als Teilnehmer am Projekt Wirkstatt des Kultusministeriums ausgewählt wurde. Den Weg hin zu einem weiteren großen Meilenstein für Nachhaltigkeit, nämlich hin zur Klimaschule, starteten die Gisela-Schulen mit zwei bunten Umwelttagen für die fünften bis zehnten Klassen beider Schularten.

An zwei Tagen von der 1. bis zur 6. Stunde beschäftigten sich die Mädchen mit unterschiedlichsten Themen rund um Upcycling, nachhaltiges Wirtschaften und die Zukunft unserer Erde. Das Programm, das unter der federführenden Organisation von Lehrerin Maria Steinbauer-Pichler entstand, hätte vielfältiger nicht sein können. Dabei warteten auf die Schülerinnen ein Klimaquiz, ein Welthandelsspiel, ein Weltverteilungsspiel und viele Aktionen mehr, die zum Nachdenken und zum Umdenken anregen. Eine Station drehte sich um den ökologischen Fußabdruck, den wir alle hinterlassen. Der wurde für jede Schülerin berechnet und dann überlegt, was jeder Einzelne tun kann, um seinen Fußabdruck zu verkleinern.

Verschiedenste Upcycling-Projekte – aus dem Bereich Kunst wie auch aus dem Bereich Mode – begeisterten die Mädchen ganz besonders. Dazu lernten sie in sehr intensiven Stunden mit anschaulichem Material viel über Schokoladenproduktion, Modeproduktion, die verheerenden Konsequenzen von Plastik und das sensible Thema Wasser.

Ein Faire Welt-Parcours sowie eine konsumkritische Stadtführung rundeten das Programm der Umwelttage ab, das Schülerinnen wie Lehrkräfte forderte und viele Aha-Momente schuf. Ausgewählte eindringliche Filme zum Thema vertieften die ansonsten höchst aktiven Stunden, waren aber nicht weniger aufwühlend und lehrreich.

Perfekt zum Thema passten auch die Ostergottesdienste, die parallel zu den Umwelttagen klassenweise in der Niedernburger Kirche stattfanden. Auch sie beschäftigten sich mit dem Thema Schöpfung. In einem kleinen Schauspiel stellten Schülerinnen mit Hilfe einer Waage und symbolträchtigen Gegenständen dar, wie sehr die Welt aus dem Gleichgewicht geraten ist. Pfarrer Markus Kirchmeyer hielt den Schülerinnen in seiner Predigt ebenfalls vor Augen, welche Auswirkungen der Klimawandel bereits auf unsere Erde hat. Er appellierte an die Mädchen: „Es kommt auf jeden Einzelnen an – auf unseren respektvollen Umgang mit der Schöpfung, die wir an die kommenden Generationen weitergeben dürfen.“ Die Fürbitten beschäftigten sich gleichermaßen mit dem Klima wie mit der Bitte um Frieden und ein Ende der kriegerischen Machtgier einzelner Politiker. 

T.F.