Es ist so einfach Leben zu retten, man muss nur etwas tun: Q11 des Gisela-Gymnasiums Niedernburg organisierte bereits zum zweiten Mal in aufwändiger Organsiationsarbeit einen Spendenlauf für die gesamte Schule, mit dessen Erlös die Leukämiehilfe Passau unterstützt wird. Dabei schafften es die Elftklässlerinnen xxx Euro an dieses lebenswichtige Projekt übergeben zu können. Grundsteinleger für dieses Ereignis, das ganz Niedernburg Beine machte, war der Kassier der Leukämiestiftung Passau, Gerhard Spitzenpfeil, ehemaliger Mathe-Lehrer des Gisela-Gymnasiums.
Die Schülerinnen der Q11 erklärten den Grund für ihr großes Engagement für die Leukämiestiftung. Federführende Organisatorinnen Antonia Eichberger und Linda Dumps: „Aufgrund der Corona-Pandemie konnten weniger Typisierungsaktionen durchgeführt werden. Auch viele Möglichkeiten, um Geld für Typisierungen zu sammeln, fielen damit weg. Dabei verschlingen die Typisierungssets viel Geld. Pro Set sind rund 40 Euro zu veranschlagen, wobei die Kosten privat aufgebracht werden müssen, weil sie weder vom Staat noch von Krankenkassen finanziert werden.“
Weil die Niedernburgerinnen traditionell sozial eingestellt sind, war für die Mädchen der Q11 schnell klar: Nach dem Erfolg des letzten Jahres stellen wir einen weiteren Spendenlauf auf die Beine. Ziel des Projekts ist es auch in diesem Jahr, ein Menschenleben zu retten. Obwohl dieses Ziel schwer zu erreichen sein dürfte, denn im Durchschnitt kann pro 500 Typisierungen einem Menschen geholfen werden. Bei 40 Euro pro Typisierung kommen da gleich 20.000 Euro zusammen. So viel Geld können die Gisela-Schülerinnen niemals erlaufen. Aber sie können einen soliden Grundstein dafür legen.
Bis letzte Woche konnten sich die Mädchen aus allen Niedernburger Klassen – Gymnasium und Realschule – zum Spendenlauf anmelden und mussten sich Sponsoren suchen, die für jede gelaufene Runde einen bestimmten Betrag springen lassen. Für Schülerinnen, die in der Familie oder der Verwandtschaft keinen Sponsor finden konnten, die aber trotzdem mitlaufen wollten, halfen Lehrkräfte als Geldgeber aus.
Das Konzept der Veranstaltung war absolut perfekt ausgeklügelt: Start der Aktion war um 8 Uhr beim Lukas-Kern-Kinderheim. Jede Klasse wurde einzeln nach einem ausgeklügelten Zeitplan im Klassenzimmer abgeholt. Am Start wurde jeder Läuferin ein Papierarmband umgebunden und diese dann auf die Strecke geschickt. Für jede Runde, die die Schülerinnen um die Ortspitze schafften, bekamen sie einen Strich auf ihr Armband gemalt.
An der Strecke waren an mehreren Stationen Ordnerinnen postiert, die die Läuferinnen genau im Blick hatten, ein Boot der Wasserwacht patrouillierten den ganzen Vormittag im Wasser entlang des Laufweges. Auch an gesundheitliche Probleme an Land war gedacht. Die Niedernburger Schulsanitäterinnen waren im ständigen Einsatz und bei den Streckenposten bunkerten die Schülerinnen Wasser und Traubenzucker, während sich erschöpfte Schülerinnen unter einem Pavillon ausruhen konnten.
Bei der Abmeldung – wiederum am Kinderheim – wurden die Striche auf dem Armband gezählt und der zu bezahlende Betrag berechnet. Danach wurden die Mädchen wieder in ihre Klassenräume begleitet. Am Folgetag wurde der Betrag eingesammelt und noch im Laufe der Woche werden Spendenquittungen für alle Spenden über 30 Euro ausgestellt.
T.F.